November 2020
Jakob Meerapfels Bibel im Heimatmuseum Untergrombach Bei ihrem letzten Besuch des Heimatmuseums Untergrombach, in Begleitung von Ortsvorsteherin Barbara Lauber, stellte Jeanine Meerapfel fest, dass in der mit jüdischen Exponaten bestückten Vitrine keine historischen Gegenstände ihrer Familie ausgestellt sind. Frau Professorin Jeanine Meerapfel, Enkelin von Maier Meerapfels ältestem Sohn Jakob, wurde in Buenos Aires geboren und ist seit 2015 Präsidentin der Akademie der Künste in Berlin. Die Regisseurin und Autorin von Spiel- und Dokumentarfilmen besucht gelegentlich Untergrombach, die Heimat ihrer Vorfahren. Um das Andenken an ihre Familie lebendig zu halten, stellt sie die Bibel ihres Großvaters Jakob dem Heimatverein Untergrombach für das Heimatmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung. Der erste Vorsitzende Martin Lauber führte die Korrespondenz mit Frau Meerapfel, Regina Bender vom Städtischen Museum und Thomas Adam vom Kulturamt der Stadt Bruchsal kümmerten sich um den Vertrag. Eleonore Scheib, die zweite Vorsitzende, sorgte für eine ansprechende Präsentation. Ortsvorsteherin Barbara Lauber, die den Kontakt zu Frau Meerapfel hergestellt hatte, beglückwünschte den Heimatverein Untergrombach zu diesem Ausstellungstück. Das Heimatmuseum Untergrombach ist mit diesem Exponat noch attraktiver geworden. Leider kann die Bibel derzeit noch nicht im Museum betrachtet werden, denn dieses wird erst nach Corona in 2021 seine Türen wieder öffnen.
Bildunterschrift: Von links nach rechts: Regina Bender, Eleonore Scheib, Barbara Lauber, Martin Lauber, Thomas Adam |
Mai 2020 ![]() |
Oktober 2019
Vor 6000
Jahren auf dem
Michaelsberg
Freitagabend zur allerbesten Krimizeit lockte mich die Neugierde in die Verwaltungsstelle in Untergrombach – schließlich hatte der Heimatverein geladen mit den geheimnisvollen Worten „Vor 6000 Jahren auf dem Michaelsberg...“ und so traf ich schließlich ein im Bürgersaal und stellte schnell fest, ich war nicht alleine, der Saal platzte beinahe aus allen Nähten, so groß war das Interesse der Leute von nah und fern. Referentin war Archäologin Birgit Regner- Kamlah. Schnörkellos und mit viel Humor katapultierte sie uns unmittelbar in die Jungsteinzeit. So näherten wir uns, zeitgemäß selbstverständlich zu Fuß von Süden Richtung Michaelsberg durch einen Dschungel von Pflanzen, großen Bäumen und Sträuchern, vorbei an Mooren und im Verborgenen an wilden Tieren, so gestaltete sich das Rheintal vor 6000 Jahren. Damals speisten die Wasseradern des Grombach und des Saalbach bereits den Rhein, der sich großzügig im Tal ausgebreitet hatte. Leben und Siedlungsgemeinschaften waren nur auf den Anhöhen möglich. Ein findiger Forscher suchte Ende des 19.Jahrhunderts eigentlich nach Spuren ehemaliger Römersiedlungen, ähnlich wie linksrheinisch vorhanden. Was er jedoch entdeckte überraschte ihn sehr und er informierte umgehend Archäologen in Karlsruhe. So bekam das Projekt ein Gesicht: 1888 förderten K. Schumacher und A. Bonnet Erdwerke und Grabenverläufe zutage: Gruben mit Resten von Holz, Stein, Keramik, Leder und Knochenresten. Da Fundstücke dieser Art das erste Mal auf dem Michaelsberg entdeckt wurden, spricht man heute von der Michelsberger Kultur, die sich von 4250 bis 3600 vor Christus vom Pariser Becken bis hoch nach Niedersachsen ausstreckte.Man geht davon aus, so Regner-Kamlah, dass Menschen dort in Siedlungen zusammenlebten, mit Häusern, die einfachst gebaut waren und Erdwällen und Pallisaden, die die Siedlung beschützen sollten. Die Gräben hatten eine Tiefe von bis zu 5 Metern und besonders auf dem Michaelsberg eine Grabenlänge von 2500 Metern. Sogenannte Erdbrücken verbanden die Grabenaußenseite und den Innenbereich. Ähnliche Siedlungsformen begegnen uns auf dem Scheelkopf, in der Aue und auf dem Altenberg in Heidelsheim. So vergingen zwei Stunden wie im Flug. Wir belohnten die ausgezeichnete Referentin mit großem Beifall und freuen uns auf eine Fortsetzung ihrer Ausführungen.
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August 2019
Ein Tulpenbecher für 30 Jahre Freundschaft und 6.000 Jahre Beziehungen
Inspiriert durch den
in 3D-Metalldruck nachgebildeten
Tulpenbecher, der seit Ende Mai auf
dem Michaelsberg vor der Kapelle
platziert ist, waren der
Freundeskreis Untergrombach / Ste.
Marie-aux-Mines mit dem Heimatverein
Untergrombach auf die Idee eines
würdigen Geschenkes für das
30-jährige Partnerschaftsjubiläum
gekommen! Mit tatkräftiger
Unterstützung von Heiko Neuberger
(KIT) und Jonas Koch von der Firma
Rosswag (beide zeigten sich von der
Idee für dieses Geschenk zum
Partnerschaftsjubiläum sehr
begeistert, obwohl sie weder mit
Untergrombach, dem Heimatverein noch
mit Ste. Marie-aux-Mines etwas zu tun
haben) und setzten sich sehr dafür
ein, daß ein 50% skalierter
Tulpenbecher zu einem sehr moderaten
Preis, der auch das Bruchsaler
Stadtsäckel nicht übermäßig
belastete, gefertigt werden
konnte.
Unser
Zeitplan war sehr ambitioniert,
dauert doch so ein 3D-Metalldruck
durchaus seine Zeit – und wir waren
sehr spät dran. Der Sockel für den
Tulpenbecher wurde von einem
Untergrombacher Schreiner aus
Soufflenheimer Eichenholz gefertigt.
Freitag, den 12. Juli konnten wir den
Tulpenbecher bei der Firma Rosswag in
Pfinztal abholen, dann wurde der
Becher in Untergrombach auf den
Sockel montiert, die Plaketten für
das Jubiläum angebracht, und
Samstag, den 13.7. um 12:30 fuhr die
Delegation mit ihrem Geschenk in die
Partnerstadt zum Jubiläum.
Bei der
Übergabe des Tulpenbechers spannte
Frau Dr. Szabó, Vorsitzende des
Freundeskreises Untergrombach / Ste.
Marie-aux-Mines, und gleichzeitig
Beisitzerin des Heimatvereines
Untergrombach, den Bogen über die
30-jährige Partnerschaft mit Ste.
Marie-aux-Mines, 40 Jahren
Freundschaft seit den Aktivitäten
der Soldaten der Eichelbergkaserne am
Friedhof Mongoutte, über 500 Jahren
Beziehungen ins Elsass seit Joß
Fritz, aber insgesamt 6.000 Jahren
Beziehungen zum Elsass spannen, da
auch im Elsass, z.B. an Orten wie dem
Odilienberg, Rosheim, Ostheim,
Diedenheim, Wittenheim, oder auch
Colmar-Houssen Artefakte der
Michelsberger Kultur zu finden
sind.
Der
gemeinsam von Untergrombach und
Bruchsal überreichte Tulpenbecher
ist ein Symbol des Kulturerbes der
Menschheit, hergestellt mit einer der
modernsten Technologien. Er bezeugt
die 6.000 Jahre alten, guten
Beziehungen zwischen dem Elsass und
Untergrombach, und steht für weitere
6.000 Jahre Freundschaft.
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November
2018 |
Oktober
2018 Heimatmuseum Untergrombach feiert 30. Geburtstag
Als sich
am Sonntag, den 7. Oktober 2018, auf
den Tag genau 30 Jahre nach
Eröffnung des Heimatmuseums die
Mitglieder des Heimatvereins
Untergrombach im Pfarrzentrum trafen,
feierten Sie den Geburtstag des
Museums. Schon beim Sektempfang
begegneten sich Mitglieder, die sich
teilweise schon Jahrzehnte nicht
gesehen hatten. Martin Lauber, der
erste Vorsitzende, begrüßte die
Gäste und beschrieb den Werdegang
des Museums. Die Zusammenarbeit mit
der Stadtverwaltung wurde lobenswert
erwähnt, ebenso der Mut und die
Entschlossenheit der früheren
Vorstände. Da es nicht möglich war,
diese Feierstunde im Museum
abzuhalten, wurde dieses in einem
Dokumentarfilm vorgestellt. Der von
Barbara Lauber zusammengestellte Film
zeigte das Firstsäulenständerhaus
vor und nach dem Umbau zum Museum und
dokumentierte eindrucksvoll, wie die
damalige Vorstandschaft mit ihrem
Vorsitzenden Josef Lindenfelser diese
Aufgabe bewältigt hatte. Kein
geringerer als Heribert Rech, der
ehemalige Innenminister, hielt die
Festrede. Da er schon vorab das
Museum ausführlich besichtigt hatte,
waren ihm dort viele Details
aufgefallen. Beeindruckt war er von
der Arbeit der jetzigen
Vorstandschaft. Selbst Vorstand des
Heimatvereins der Parabutscher
Donauschwaben in Bad Schönborn,
weiß er um die Arbeit und die Zeit,
die ein Museum beansprucht. Dass in
Untergrombach ein kleiner Teil des
Museums den Heimatvertriebenen
gewidmet ist, freute ihn besonders,
da auch seine Familie vertrieben
wurde. Martin Lauber bedankte sich
sowohl für die teilweise emotional
gehaltene Rede und dafür, dass er
trotz Wiedereröffnung „seines“
Museums in Bad Schönborn sich Zeit
genommen hatte und nach Untergrombach
gekommen war. Lobende und
anerkennende Worte fand auch
Bürgermeister Andreas Glaser, der
einen Einblick in Ideen und
Finanzierung der Stadtverwaltung bei
den Planungen des Projektes
Heimatmuseum Untergrombach gab.
Glücklicherweise war damals eine
vorausschauende Stadtverwaltung am
Zuge, die sich nicht scheute, diese
in vielerlei Hinsicht anspruchsvolle
Aufgabe zu schultern. Diesen mutigen
Pionieren gebührt noch heute unser
Dank, denn ohne sie gäbe es das
Firstsäulenständerhaus
wahrscheinlich nicht mehr.
Ortvorsteher Karl Mangei schloss sich
dem Lob an und führte u.a.am
Beispiel der „Neuen Heimat“ an,
wie wichtig es sei, Integration in
Untergrombach zu gestalten. Die
Gäste hatten beim anschließenden
gemeinsamen Essen noch Gelegenheit,
sich zu unterhalten und freuten sich,
den Aufbau des Museums miterlebt zu
haben.
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September
2018 Führung auf dem Michaelsberg Untergrombach anlässlich 25 Jahre Tag des offenen Denkmals
Bei
schönstem Wetter konnten Mechthilde
und Peter Kaiser, zwei waschechte
Untergrombacher und Mitglieder des
Heimatvereins Untergrombach, über 50
Besucher auf dem Michaelsberg
Untergrombach begrüßen. Anlässlich
„25 Jahre Tag des offenen
Denkmals“ bot der Heimatverein
Untergrombach u. a. eine umfangreiche
Sonderführung über den Michaelsberg
an. Dieses Angebot des Heimatvereins
Untergrombach hatte nichts mit
mystisch und zauberhaft zu tun,
sondern erläuterte die
steinzeitliche Siedlung und die
Geschichte der Kapelle auf dem über
dem Bruchsaler Stadtteil
Untergrombach liegenden Michaelsberg.
Nach einer gemeinsamen Begrüßung
durch das Ehepaar Kaiser wurden zwei
Gruppen gebildet, die sich später
abwechselten. Peter Kaiser lief mit
seiner Gruppe die Grenzen der
einstigen Steinzeitsiedlung ab und
wusste an vielen Stellen
Interessantes zu berichten. Am Ende
seiner Führung hatte Peter Kaiser
noch eine kleine Überraschung parat:
Einen Zweig von einem Speierling mit
Früchten. Der Speierling ist eine
der seltensten Baumarten Deutschlands
und wurde 1993 zum Baum des Jahres
erklärt.
Danach
wartete schon Mechthilde Kaiser vor
der Kapelle mit Erklärungen und
Informationen. An der Außenwand der
heutigen Kapelle ist noch eine alte
Steintafel mit lateinischen Zahlen
als Relikt der früheren gotischen
Kapelle erhalten. In der Kapelle
erfuhren die Besucher, wie es
überhaupt zum Bau der Kapelle an
genau dieser Stelle kam. Vom
heidnischen Wotan bis zum heiligen
Michael konnte Mechthilde Kaiser die
Geschichte aufleben lassen. Die
Besucher waren von der Vielfalt der
Informationen und dem
abwechslungsreichen Programm sehr
angetan. Dieser Beitrag des
Heimatvereins Untergrombach trug
wesentlich zum Gelingen des Tags des
offenen Denkmals bei. Vorstand Martin
Lauber bedankte sich bei Mechthilde
und Peter Kaiser für die
Bereitschaft, den Heimatverein
Untergrombach in dieser
professionellen Form zu
unterstützen.
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September
2018
Führung
Judenfriedhof Obergrombach am 2.
September 2018
Der
europäische Tag der jüdischen
Kultur findet gleichzeitig in
rund 30 Ländern statt. Er will
dazu beitragen, das europäische
Judentum, seine Geschichte, seine
Traditionen und seine Bräuche
besser bekannt zu machen. Aus
diesem Anlass wurden am 2.
September 2018 Führungen auf dem
Judenfriedhof Obergrombach von
Mitgliedern des Heimatvereins
Untergrombach angeboten. Dieser
geschichtsträchtige Friedhof
wurde 1632 während des
Dreißigjährigen Krieges
angelegt. Er wurde während der
NS-Zeit geschändet, die
Grabsteine wurden größtenteils
zerstört und u. a. als Platten
für Hohlwege verwendet.
Auf
dem Friedhof wurde an vier
Stellen über verschiedene Themen
erzählt. Die Mitglieder des
Heimatvereins teilten sich den
Friedhof auf, damit die Besucher
möglichst viel erfahren konnten,
die Gruppengröße überschaubar
blieb und möglichst
abwechslungsreich Informationen
weitergegeben werden. Und das
Konzept ging auf. Mehr als 400
Besucher kamen auf den
Eichelberg, um sich das
Kulturdenkmal anzuschauen. Am
Eingang wurden die Besucher von
Barbara Lauber begrüßt und mit
der Friedhofsordnung vertraut
gemacht. Die erste Station
erklärte die Bedeutung der
Symbole auf den Grabsteinen. Was
bedeuten z. B. nach unten
geneigte Fackeln, ein Wasserkrug
oder verschlungene Hände?
Steffen Maisch hatte für alles
die richtige Antwort und übergab
anschließend die Gruppe an
Thomas Adam. Dieser erklärte in
seiner unnachahmlich freundlichen
Art das Feld und die Stelen in
welchem die Grabsteinfragmente
aus dem Gewann Eisenhut
angebracht sind. Er führte die
Gruppe an dem von Paul Schrag
gestalteten Gedenkstein mit der
Inschrift: "Nacht und Tag weine
ich nie endend" weiter zu dem
Platz der ehemaligen Taharahalle.
Hier wurden die Gruppen von Dr.
Vinga Szabo erwartet. Eine Säule
der ehemaligen, abgebrannten
Bruchsaler Synagoge liegt hier,
um an das Unrecht, das den Juden
in der Reichspogromnacht in
Bruchsal angetan wurde, zu
erinnern. Gut erhaltene Fragmente
der Grabsteine, die 1988 in der
Obergrombacher Hohl gefunden
wurden, sind an der Wand
angebracht und erinnern ebenso an
die unfassbaren Taten der
Nationalsozialisten. Um die
Chronik der Familie Meerapfel zu
erzählen, stand Martin Lauber an
der letzten Station bereit. Er
erklärte die Geschichte der
Tabakhandlung M. Meerapfel u.
Söhne, die 1876 in Untergrombach
gegründet wurde und bis heute
erfolgreich in fünfter
Generation mit Tabak handelt. Um
die Familiengeschichte der
Meerapfels ranken sich zahlreiche
Anekdoten. So soll Heller
Meerapfel, der Großvater der
heutigen Firmenchefs, die
Manuskripte Ernest Hemingways von
Kuba in die Bibliothek der
Universität Princeton gebracht
haben. Ausgehandelt hatte Heller
Meerapfel den Deal mit Ernesto
„Che“ Guevara, dem damaligen
Industrieminister Kubas. Nach
dieser letzten Station verließen
die interessierten Besucher
zufrieden und begeistert den
Friedhof. Die Mitglieder des
Heimatvereins Untergrombach
freuten sich auch über den
Besuch eines Filmteams des SWR,
welches einen Beitrag für die
Landesschau drehte. Der
Heimatverein Untergrombach würde
sich freuen, wenn im kommenden
Jahr wieder viele interessierte
Besucher auf den Friedhof kommen
und sich für die Geschichte des
Judenfriedhofs
interessieren.
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Juni
2018
„Unser Ort
– unsere Heimat“
Projekttage
2018 der Burgschule
Obergrombach
An zwei Tagen machten sich Schülergruppen der Obergrombacher Burgschule im Rahmen ihrer Projekttage auf den Weg nach Untergrombach und besuchten den Michaelsberg. Das Motto lautete: „Unser Ort - unsere Heimat“. Der Lehrer, Herr Saalbach, wanderte in Obergrombach los und traf mit gut gelaunten, munteren Kindern auf dem Michaelsberg ein. Herr Eiche vom Städtischen Museum Bruchsal und Mitglieder des Untergrombacher Heimatvereins erwarteten sie auf einer Wiese mit einem Tisch voller ungewöhnlicher Gegenstände. Zuerst stärkten sich die Kinder mit einem Vesper, danach erläuterte Herr Eiche den aufmerksamen Zuhörern die sonderbaren Objekte. Dabei wurde für die Kinder die Jungsteinzeit lebendig. Es war spannend zu erfahren, wie Feuersteine funktionieren und Löcher in Stein oder Holz gebohrt wurden. Faustkeile durften ebenso angefasst werden wie Steinäxte. Den Tulpenbecher, den Backteller und die Schöpfkelle aus der Michelsberger Kultur nicht nur hinter Glas zu bestaunen, war schon etwas Besonderes. Den Schülern wurde erklärt, wie Getreide angebaut und mit welchen Geräten geerntet wurde, woher das Feuer kam und wie Feuer machen auf Steinzeitart erfolgte. Herr Eiche verstand es, den Kindern die steinzeitliche Welt vor 6000 Jahren anschaulich zu vermitteln. So ist Geschichte alles andere als langweilig. Auch ein kurzer Besuch in der Kapelle, die Geschichte des Drachens sowie die traurige Bombardierung im 2. Weltkrieg und die Erklärung einiger Einrichtungsgegenstände der Kirche, waren Bestandteil der Visite auf dem Berg. Das Naturschutzgebiet Michaelsberg zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die Kinder hatten einen Ausblick bis in die Pfälzer Berge. Auch ein Blick auf den nahe gelegenen GPS-Punkt war hochinteressant. Eine Erklärung zu dem 2017 errichteten Navi-Kontrollpunkt rundete den Besuch ab. So erfuhren die Kinder, wie schwer es war, in der Steinzeit zu überleben und erhielten kurze Zeit später einen Überblick über die neueste GPS-Technik. Das waren jeweils erlebnisreiche Tage für die Schüler - und vielleicht machen sie Appetit auf noch mehr Wissen über Steinzeit, Drachen und GPS. ![]() |
Mai 2018
Besuch im
Heimatmuseum der Parabutscher
Donauschwaben in Bad
Schönborn Die fast vollzählige Vorstandschaft wurde vom Museumsbeauftragten Hans Drach bereits erwartet und herzlich empfangen. Das Vesper war in den liebevoll nostalgisch gestalteten Räumen, die sich im Bürgerhaus befinden schon angerichtet. Besonders die Besucher, die direkt von der Arbeit kamen, griffen bei den traditionellen Gerichten wie sie in Parabutsch zubereitet wurden, herzhaft zu. Es schmeckte hervorragend und damit war die Gruppe für eine umfangreiche Museumsführung gestärkt. Hans Drach, selbst ein Mitglied der Parabutscher, verstand es die Geschichte, die mit der Ulmer Schachtel begann, anschaulich zu erzählen. Kähne, die „Ulmer Schachtel“ genannt wurden, brachten die Siedler auf der Donau in ihre neue Heimat. Vor ca. 230 Jahren warb der österreichische Kaiser Siedler aus Süddeutschland für die Gegend im heutigen Serbien und der ehemaligen Batschka, welche sich zwischen Donau und Theiß befindet, an. Im zweiten Weltkrieg rückte die rote Armee unaufhaltsam nach Westen vor und zwang die deutschstämmigen Bewohner, ihre Heimat in Parabutsch (heute Ratkovo) zu verlassen. Ein Planwagen, der die Flucht überstanden hatte, verdeutlichte wie beschwerlich und schlimm die Vertreibung aus der Heimat gewesen sein muss. Hans Drach erklärte auch an Hand des Modells des Ortsetters von Parabutsch, wie sich das Leben dort abgespielt hatte. Weitere Ausstellungstücke aus dem täglichen Leben, wie z.B. Trachten, Paradezimmer und landwirtschaftliche Gerätschaften rundeten den Museumsbesuch ab. Abschließend wurde bei einem Sliwowitz eine herzliche Gegeneinladung nach Untergrombach ausgesprochen.
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April 2018 |
Mitgliederversammlung 2018 Am 12. April 2018, um 19.00 Uhr, fand im Sitzungssaal der Verwaltungsstelle Untergrombach die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins statt. Der Vorsitzende Martin Lauber begrüßte alle Anwesenden und stellte die satzungsgemäße Einladung und Beschlussfähigkeit der Versammlung fest. Der Vorsitzende fasste die Vereinsaktivitäten des letzten Jahres zusammen und gab einen Ausblick in die zukünftigen Planungen. Schriftführerin Inge Schöffler erläuterte die Mitgliederstatistik des Vereins und die Aktivitäten der Vorstandschaft. Nun folgte der Kassenbericht. Die Buchhaltung von Kassier Gregor Schöffler wurde von den Kassenprüfern gelobt und seine Entlastung empfohlen. Kassier und Vorstandschaft wurden einstimmig entlastet. Die Mitgliederversammlung stimmte einstimmig der Ernennung langjähriger Mitglieder zu Ehrenmitgliedern zu. Der Jahresausflug 2018 nach Frankreich wurde vom Vorsitzenden ausführlich vorgestellt, Anträge waren keine eingegangen. Unter „Sonstiges“ wurden einige nützliche Anregungen diskutiert. Weitere Details sind dem Protokoll der Schriftführerin zu entnehmen.
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Februar 2018 |
Versehgarnitur im sakralen RaumBild: Barbara Lauber Bis Mitte des 20. Jahrhunderts gab es in vielen katholischen Haushalten eine Versehgarnitur. Sie wurde zur Krankensalbung von einem Priester benutzt. Das Sakrament der Krankensalbung oder heilige Ölung ist eine Handlung, die an Kranken vollzogen wird. Wenn der Priester einen Kranken zu einem Versehgang aufsuchte, hatte die Familie die Versehgarnitur oftmals schon neben dem Bett bereitgestellt. Eine komplette Versehgarnitur besteht aus einem Sterbekreuz, Mundtüchern, Standkreuz, Kerzen und Schalen mit Salz für den Priester, Krankenöl, Weihwasser und Altartuch. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts war es üblich, solche Versehgarnituren als Hochzeitsgeschenke oder Aussteuer zu verschenken. In einer der Schalen ist ein wenig Salz zur Reinigung der Hände des Priesters nach der Salbung mit Krankenöl. Die zweite Schale enthält Wasser für das Abwaschen der Finger nach Spende der Kommunion. Anschließend trinkt der Priester das Wasser mit den Hostienpartikeln. Diese Versehgarnitur stammt aus den 1950er Jahren, es fehlen Altartuch und Sterbekreuz.
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Dezember 2017 |
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November 2017 |
Pressemitteilung: Untergrombacher Heimatmuseum öffnet zum „Winterzauber“ Vom 8. bis 10. Dezember / Vielfältiger Einblick in die Ortsgeschichte
Bruchsal-Untergrombach (tam). Zwei Jahre dauerten die Umbauarbeiten, jetzt öffnet das Heimatmuseum im ältesten Fachwerkhaus des Kraichgaus von neuem seine Pforten: Vom 8. bis 10. Dezember lädt der Heimatverein Untergrombach zur Besichtigung des sehenswerten Firstsäulenständerhauses (Obergrombacher Straße 32) ein. Zeitgleich mit dem stimmungsvollen „Winterzauber“ des Theater- und Kulturvereins im Innenhof des Heimatmuseums präsentiert der Verein seine Ausstellung am Freitag um 16.30 Uhr, samstags um 16 und sonntags um 15.30 Uhr. Zugänglich bleibt das Museum am Abend je nach Bedarf und Nachfrage, spätestens schließt es an allen drei Tagen um 21 Uhr. Das zwischen 2015 und 2017 umfassend neu gestaltete Heimatmuseum bietet einen vielfältigen Einblick in die Geschichte Untergrombachs. Von Exponaten über die steinzeitliche Michelsberger Kultur, das Leben des Bauernführers Joß Fritz, die Tabakindustrie und Lebensgewohnheiten im 19. Jahrhundert reicht die Palette, weitere Exponate dokumentieren die Kirchengeschichte und die Partnerschaft zur französischen Gemeinde Ste. Marie-aux-Mines. Zusätzlich findet während den drei Öffnungstagen eine Sonderausstellung von Krippen im Museum statt. Das Haus selbst ist ein prachtvolles Bauwerk aus dem frühen 15. Jahrhundert. Ab Januar 2018 ist das Heimatmuseum dann turnusmäßig an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Sonderführungen sind nach vorheriger Anmeldung gegen eine Gebühr möglich. (Kontakt: Tel. 07257/3100, Martin Lauber, oder Tel. 07257/2612, Eleonore Scheib, E-Mail: kontakt@heimatverein-untergrombach.de) |
Oktober 2017 |
BNN-Artikel über das Heimatmuseum:
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September 2017 |
Übergabe Gemälde Pfarrer Ignaz Kling Offiziell übergeben wurde am Samstag, 2. September 2017 ein Gemälde von Pfarrer Ignaz Kling, dem Erbauer der heutigen Pfarrkirche St. Cosmas und Damian. Das Bild hängt als Dauerleihgabe des Städtischen Museums im neuen sakralen Raum des Heimatmuseums Untergrombach. Ortsvorsteher Karl Mangei zeigte sich sehr erfreut darüber, daß das Heimatmuseum nun um eine weitere Sehenswürdigkeit bereichert wird. Martin Lauber (1. Vorsitzender Heimatverein Untergrombach)
Von links nach rechts: Inge
Schöffler, Martin Lauber, OV Karl
Mangei, Eleonore Scheib, Gregor
Schöffler, Roland Schöffler
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Rückblick Joß-Fritz-Fest Der Heimatverein Untergrombach dankt allen Helfern und Besuchern, die uns beim Joß-Fritz-Fest 2017 unterstützt haben. Die beiden Vorträge von Franz Lechner über Flora und Fauna auf dem Michaelsberg waren sehr gut besucht und auch die Klassenbilder der ehemaligen Michaelsbergschule stießen auf reges Interesse.
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Juni 2017 |
Ende Juni stand ein Arbeiteinsatz der Vorstandschaft an. Viele helfene Hände haben aktiv am neuen Heimatmuseum mitgearbeitet. Die Umgestaltung der Museumsräume kommt voran und die Säuberung der antiken Ausstellungsstücke war erfolgreich. Es liegt aber noch eine Menge Arbeit vor uns, sodass jede helfende Hand bei den kommenden Einsätzen dankend angenommen wird.
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März 2017 |
Am 23. März 2017 fand im übervollen Sitzungssaal der Verwaltungsstelle die diesjährige Mitgliederversammlung des Heimatvereins Untergrombach mit folgenden Tagesordnungspunkten statt:
Die 2. Vorsitzende Eleonore Scheib begrüßte die vielen erschienenen Mitglieder und freute sich, 12 Neulinge im Heimatverein willkommen zu heißen.
Für die geleistete Vereinsarbeit wurde allen sehr herzlich gedankt. Der Umbau des Heimatmuseums wurde in TOP3 in groben Zügen erklärt und die weiteren, geplanten Maßnahmen angekündigt. Unter TOP 7 waren keine Anträge eingegangen, die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde die folgende neue Vorstandschaft einstimmig gewählt.
Der neu gewählte 1. Vorsitzende Martin Lauber bedankte sich bei den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschte der neuen, verjüngten Vorstandschaft einen guten Start. Dietmar Konanz und Willi Schöberl wurden mit einem kleinen Präsent zum Dank für Ihre jahrelang geleistete Arbeit verabschiedet. Die Mitgliederversammlung stimmte mehrheitlich für die Ernennung von Dietmar Konanz zum Ehrenvorsitzenden. Bevor die Sitzung geschlossen wurde, kündigte Martin Lauber an, daß noch einige Ehrungen langjähriger Mitglieder ausstehen, welche in Kürze erfolgen werden. |
Die Vorstandschaft 2017 |